Parallel zu der Ausstellung „Der Engel des Wunderlichen” präsentiert das Musée d’Orsay im Hauptschiff drei Meister des skandinavischen Stummfilms: Victor Sjöström (1879-1960), Mauritz Stiller (1883-1928) und Benjamin Christensen (1879-1959). In den ausgewählten Filmen steht der mythologische, fantastische oder melodramatische Aspekt ihres Werks im Vordergrund.
Der Schwerpunkt dieser Facette des fantastischen Films liegt auf der Darstellung von Gespenstern, Dämonen oder gar des Teufels höchstpersönlich. Doch auch der formale Aspekt wie Licht- und Schatteneffekte, sowie die Verwendung der Technik der Doppelbelichtung, um Geister, Fantasie- und Wahnvorstellungen darzustellen, spielt eine wesentliche Rolle. Der Bogen des Melodramas spannt sich von Traumwelten über Wahnsinn bis zu düsteren vom Schauerroman inspirierten Szenarien.
Die drei Regisseure, deren Filme sich durch ihre plastische Dimension, ihren Sinn für das Fantastische und ihre Faszination für die natürlichen Elemente auszeichnen, werden durch die fantastische Tradition der Malerei und auch der Literatur Skandinaviens beeinflusst, denn als Inspirationsquelle dienen ihnen unter anderem die Werke von Selma Lagerlöf, Henrik Ibsen oder Herman Bang.
Danksagung:
Danish Film Institute, Swedish Film Institute, La Cineteca del Friuli, Festival International de la Rochelle, Fondazione Cineteca Italiana, George Eastman House, SOFTITRAGE, UCLA Film & Television Archive